Charakterisierungen von Metaphasechromosomen von P. coccineus (s. Größenvergleich in Abbildung 5c und d) wurden in erster Linie mit Hilfe von Giemsa-C-Bänderung durchgeführt (Bhattacharya 1978; Mok und Mok 1976; Schweizer und Ambros 1979; Zheng et al. 1991). Berichte von Fluorochrom-Bänderungen sind selten und ihre Ergebnisse erlaubten keine Klassifizierung der einzelnen Chromosomen (Schweizer 1976b; Zheng et al. 1993). Ein erstes Idiogramm für DAPI-gebänderte Metaphasechromosomen von P. coccineus, das eine Identifizierung ermöglicht und darüber hinaus Angaben über die Loci der 18S-25S sowie der 5S rDNA (s. u.) macht, ist zur Veröffentlichung eingereicht (Moscone et al., Schweizer, persönl. Mitteilung). Es wurde mir von den Autoren freundlicherweise zur Verfügung gestellt. Der Vergleich der DAPI-gebänderten Meta- und Polytänchromosomen zeigt eine gewisse Übereinstimmung, vor allem hinsichtlich der Bänderungsmuster der drei NO-Chromosomen.
ISH mit 18S-25S rDNA und 5S rDNA
Der Nachweis von 18S-25S rDNA an Metaphasechromosomen von P. coccineus mittels FISH beschränkte sich bisher auf Berichte über die Anzahl von Loci. Zheng et al. (1994) beobachteten 4 Chromosomen mit einem Locus, während Guerra et al. (1996) auf 6 Metaphasechromosomen ein Signal der 18S-25S rDNA nachweisen konnte. Eine Unterscheidung war aufgrund ihrer Ähnlichkeit nicht möglich (Guerra et al. 1996). Neue Ergebnisse von Moscone et al. (Schweizer, persönliche Mitteilung) zeigen ebenfalls auf drei Chromosomenpaaren 18S-25S rDNA-Signale und auf zweien davon konnten auch 5S rDNA-Loci nachwiesen werden. Diese Ergebnisse decken sich mit den Ergebnissen der vorliegenden Arbeit an Polytänchromosomen, bei denen die 18S-25S rDNA auf den drei Polytänchromosom A, I und K liegen und auf zwei von ihnen (I und K) auch die Loci der 5S rDNA zu finden sind (bezüglich der Zuordnung Meta-/Polytänchromosomen s. o.)