Samen von Phaseolus coccineus, Sorte Preisgewinner (Fa. Hild, Marbach), wurden in den Sommermonaten im Botanischen Garten der Universität Kaiserslautern ausgekeimt und daraus Pflanzen angezogen. Von diesen wurden unreife Hülsen mit einer Länge von ca. 20 cm geerntet und für 4-7 Tage bei +4°C in einem verschweißten Folienschlauch kühl gelagert. Anschließend wurden die Samen entnommen und nur solche mit einer Länge von 8-12 mm weiter verwendet. Die Kotyledonen dieser Samen füllten ca. 50-75% des Embryosackes aus, was dem frühen bis mittleren Entwicklungsstadium entspricht (VOß 1992).
Vor der Fixierung wurden die Samen mit einem Längsschnitt im unteren Drittel geöffnet, um das Eindringen des Fixiergemisches (Ethanol:Eisessig, 3:1 v/v) zu beschleunigen. Nach den ersten 24 h bei +4°C wurde das Fixiergemisch gewechselt, und die Samen verblieben eine weitere Woche bei +4°C im Fixans. Nach mehrmaligen Spülen mit 96% Ethanol (zum Auswaschen der Essigsäure) wurden die Samen in 70% Ethanol bei -20°C gelagert. Material mit einem Alter von bis zu 12 Monaten war für die Präparationen geeignet. Länger gelagertes Samenmaterial sprach auf die anschließenden Behandlungen schlechter an (z. B. blieb das Nukleoplasma stark strukturiert und dunkel) und zeigte bei der Fluoreszenz-in situ-Hybridisierung (FISH) kaum noch Signale.