Nukleolus-organisierende Region
In vollständigen Kernen wurden immer 6 Chromosomen mit jeweils einer terminal gelegenen Nukleolus-organisierenden Region (NOR) beobachtet. Meist war ein Teil jeder NOR stark dekondensiert, und mehrere solcher stark aufgelockerter Bereiche bildeten zusammen einen großen Sammelnukleolus. Dieser ließ sich aufgrund seiner Größe und Struktur bereits ohne Vorbehandlung und Färbung im Phasenkontrast-Mikroskop erkennen (Abbildung 8). Die Form eines Sammelnukleolus war variabel und reichte von nahezu kreisförmig bis unregelmäßig.
Anstelle eines Sammelnukleolus aus 6 NORs kamen auch entsprechend mehrere kleinere Sammelnukleoli vor, die dann aus den NORs von nur 2 bis 5 Nukleolus-organisierenden(NO)-Chromosomen bestanden. Ebenso konnten in einem Kern ein oder mehrere kleinere Sammelnukleoli vorkommen und dennoch einzelne NO-Chromosom einen eigenen Nukleolus ausbilden. Daß aber alle 6 NO-Chromosomen jeweils einen separaten Nukleolus ausbildeten, wurde nicht beobachtet.
Siehe auch: Ribosomale RNA genes (rDNA)