Phaseolus polytene chromosomes

Telomerisches Heterochromatin (tHC)

An den Enden fast aller Polytänchromosomen ließen sich punktförmige Verdichtungen von Chromatin erkennen, die im Phasenkontrast schwarz bzw. in der DAPI-Fluoreszenz sehr hell erschienen (vgl. Abbildung a). In ihrem Vorkommen und ihrer Ausprägung entsprechen die punktförmige Verdichtungen dem von Schweizer (1976b) beschriebenen telomerischen Heterochromatin.

Die einzelnen "Punkte" des telomerischen Heterochromatin (tHC) lagen je nach Kondensationzustand des umgebenden Chromatinbereiches unterschiedlich dicht zusammen (vgl. Abbildung b). War das Chromatin aufgelockert, so waren die punktförmigen Strukturen des tHC einzeln erkennbar (Pfeile). Erschien das Chromatin in unmittelbarer Umgebung des tHC jedoch kondensiert, bildeten die punktförmigen Sturkturen des tHC eine dicht gepackte Anhäufung. Diese Anhäufungen konnten verschiedene Formen annehmen, wie z. B. die einer Bande in Abbildung b (Pfeilspitze).

Telomerisches Heterochromatin von Phaseolus Polytänchromosomen
Abbildung:Telomerisches Heterochromatin (tHC) bei Polytänchromosomen von Phaseolus coccineus cv. Preisgewinner. (a) punktförmige Strukturen des tHC (Pfeile) am Ende eines Chromosoms A im Phasenkontrast (links) und eines anderen Chromosoms A in DAPI-Fluoreszenz (rechts). Bei dem Chromosom im Phasenkontrast (links) scheint das tHC auf dem Sammelnukleolus (SNuk) zu liegen. (b) Je nach Auflockerungszustand des umgebenden Chromatinbereiches können die punktförmigen Verdichtungen des tHC einzeln erkennbar (Pfeile) oder aber dicht gepackt (Pfeilspitze, links oben) sein.
Maßstab entspricht 10 µm.
22.12.2024 12:22  Phaseolus polytene chromosomes by Mario Nenno. © 2008- Alle Rechte vorbehalten.
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